Ethische Debatte genveränderter Pflanzen
Das Schweizer Moratorium zu genetisch veränderten Organismen widerspiegelt gesellschaftlichen Widerstand. Dieses Projekt untersucht die gesellschaftlichen und ethischen Folgen der neuen Züchtungsverfahren.
Projektbeschreibung
Worum geht es in dem Forschungsprojekt?
Im Projekt bewerten wir die gesellschaftliche und politische Akzeptanz für genetisch veränderte Lebensmittel in der Schweiz. Wir führen eine ethische Bewertung der sozialen und gesellschaftlichen Folgen neuer Züchtungsverfahren durch und berücksichtigen dabei Aspekte der Gesundheit von Mensch und Umwelt («Planetary Health Ethics»). Wir möchten die breiteren Auswirkungen dieser Verfahren verstehen, indem wir den Diskurs in öffentlichen Medien und die Wahrnehmungen unterschiedlicher Interessengruppen analysieren, u. a. Forschende, Lebensmittelproduzenten, Landwirte, Umwelt-NGO und Politiker.
Warum ist das Forschungsprojekt wichtig?
Neue Züchtungsverfahren bieten effizientere und flexiblere Innovationen in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion als herkömmliche Methoden und verbessern potenziell die Lebensmittelsicherheit, die öffentliche Gesundheit und die Nachhaltigkeit. Forschende sind bestrebt, die Sicherheit dieser neuen Verfahren für Mensch und Umwelt zu untersuchen. Gesetze und Vorschriften werden jedoch nicht allein von der Wissenschaft geprägt, sondern auch von gesellschaftlichen Werten, indem Nutzen und Risiken sowie ethische und kulturelle Überzeugungen abgewogen werden. Dazu gehören Vorstellungen davon, was «natürlich» ist und wie Menschen mit der Natur umgehen sollten. Die Beantwortung dieser Fragen ist wichtig, um Polarisierung zu reduzieren und eine fundierte öffentliche und politische Debatte zu fördern.
Originaltitel
Ethical and Social Implications of New Plant Breeding Technologies: Integrating Stakeholder Perspectives on Human and Planetary Health (BREETH)