Asexuelle Fortpflanzung in Mais
Die asexuelle Fortpflanzung durch Samen erzeugt Nachkommen, die mit der Mutterpflanze identisch sind. Das könnte die Landwirtschaft revolutionieren. Ziel ist die Erzeugung und Bewertung sexueller und apomiktischer Maishybride.
Projektbeschreibung
Worum geht es in dem Forschungsprojekt?
Wir möchten neue Züchtungsverfahren (NBT) nutzen, indem wir synthetische Apomixis in Mais entwickeln und die Leistung sexuell und klonal erzeugter Hybride im Feld untersuchen. Unser Ziel ist es, effiziente apomiktische Maislinien zu entwickeln, die nur Genmaterial von Mais enthalten. Wir werden Wachstum, Entwicklung und Körnerqualität unter Feldbedingungen vergleichen. Für diesen Vergleich werden Hybridsamen durch klassische Kreuzung, verfügbare apomiktische genetisch veränderte Organismen (GVO) und neu entwickelte NBT-basierte apomiktische Linien erzeugt.
Warum ist das Forschungsprojekt wichtig?
Samen liefern rund 80 % unserer Kalorien, ihre Produktion ist jedoch durch den Klimawandel bedroht. Deshalb sind schnellere Zuchtzyklen und verbesserte Sorten für die künftige Lebensmittelsicherheit wichtig. Seit mehr als 30 Jahren arbeiten Forschende an der Entwicklung der synthetischen Apomixis. Während zunächst klonale Samen in Mais produziert wurden, fokussieren aktuelle Studien auf Reis mithilfe klassischer GVO. Im Gegensatz zu konventioneller Biotechnologie führen NBT Veränderungen im Genom ein, die so auch natürlich entstehen können. Somit bieten NBT eine aussichtsreiche Alternative zu konventioneller Gentechnik und verbessern potenziell die Nachhaltigkeit und Produktivität der Schweizer Landwirtschaft.
Originaltitel
Engineering synthetic apomixis in maize as a new breeding tool