Steigerung der Buchweizenproduktivität
Nischenkulturpflanzen sind kaum genutzte, regional begrenzte Pflanzen, die zur landwirtschaftlichen Vielfalt und Nachhaltigkeit beitragen. Wir möchten das Pseudogetreide Buchweizen mit CRISPR-Cas an die Schweizer Landwirtschaft anpassen.
Projektbeschreibung
Worum geht es in dem Forschungsprojekt?
Buchweizen ist ein Pseudogetreide mit hohem Nährwert, landwirtschaftlicher Vielseitigkeit und ökologischem Nutzen. Zudem benötigt Buchweizen wenig Dünger, ist gegen viele Krankheiten resistent und an verschiedene Klimabedingungen angepasst. Buchweizen ist daher eine attraktive Nischenkultur, die nicht nur zu einer gesünderen Ernährung, sondern auch zu mehr Widerstandsfähigkeit in der Landwirtschaft beitragen kann. Buchweizen hat eine lange Tradition in der Schweiz und in Europa, wurde im letzten Jahrhundert aber immer weniger angebaut. Grosse Herausforderungen für Zucht und Anbau von Buchweizen sind die Selbstinkompatibilität und asynchrone Blüte, die zu einem uneinheitlichen Samenreifung und instabilen Ernten führen. In diesem Projekt möchten wir CRISPR-Cas auf Buchweizen anwenden, um eine einheitliche Blüte und Selbstbefruchtung zu erzielen und so die Buchweizenproduktivität zu steigern.
Warum ist das Forschungsprojekt wichtig?
Neue Züchtungsverfahren (NBT) könnten die Zucht von Buchweizen und anderen Nischenkulturen beschleunigen und so die landwirtschaftliche Vielfalt und menschliche Ernährung verbessern. Die Ergebnisse geben Einblicke darin, wie Nischenkulturen in der Schweiz mithilfe von Genomeditierung an moderne landwirtschaftliche Anforderungen angepasst werden können. Über die Einbindung von Praxispartnern liefern wir Entscheidungsträgern aus Industrie und Politik wissenschaftliche Erkenntnisse, um die Chancen und Herausforderungen des Genomeditierung in der Pflanzenzucht und Landwirtschaft zu bewerten.
Originaltitel
Adapting the orphan crop buckwheat to Swiss agriculture by genome editing