Moderne Kartoffelzucht

Die Kartoffelproduktion in der Schweiz und weltweit steht vor grossen Herausforderungen mit Folgen für Lebensmittelsicherheit, Landwirtschaft, Umwelt und Artenvielfalt. Neue Züchtungsverfahren könnten diese Herausforderungen bewältigen.

Projektbeschreibung

Worum geht es in dem Forschungsprojekt?

Der Kartoffelanbau in der Schweiz erfordert einen hohen Pestizideinsatz. Zudem begünstigt der Klimawandel mit häufigeren Hitzewellen und Dürren die Ankunft neuer Krankheitserreger. Aus diesen Gründen haben rund 1000 Landwirte in den letzten 10 Jahren den Kartoffelanbau eingestellt. Der nachhaltigste Weg, um den Pestizideinsatz zu reduzieren und die Pflanzenresistenz zu verbessern, ist die Züchtung von angepassten Sorten. Jedoch ist die Kartoffelzucht mithilfe klassischer Methoden langsam und kann mit der Geschwindigkeit des Klimawandels oder dem Eintreten neuer Krankheiten nicht Schritt halten.

Ziel dieses Forschungsvorhabens ist die Entwicklung von Kartoffellinien, die weniger Pestizide benötigen und Trockenheit besser standhalten. Das Projekt hat zum Ziel, neue Kartoffellinien aus Sorten zu züchten, die für die Schweizer Landwirtschaft wichtig sind, und diese in Feldstudien in der Schweiz, in Schweden und in den Niederlanden zu testen.

Warum ist das Forschungsprojekt wichtig?

Das Projekt testet das Potenzial neuer Züchtungsverfahren (NBT) für die Pflanzenzucht. Im Erfolgsfall haben die erzeugten Kartoffellinien zwei Ziele: reale Anwendungsfälle in drei unterschiedlichen Ländern schaffen und Vorteile für politische Entscheidungsträger, Landwirte und Öffentlichkeit aufzeigen. Vor allem könnten die erzeugten Linien theoretisch direkt von Schweizer Landwirten eingesetzt werden, sofern gesetzlich zulässig.

  • Originaltitel

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    CRISPS: Editing Sustainable and Innovative Potatoes for Switzerland